Anfrage:
Wie ist der Stand der Realisierung des Kunst-Projektes „Verlorener Fächerstrahl / alte Durlacher Allee“?
Welche Möglichkeiten hat das Stadtamt Durlach dieses auch für die Durlacher Stadtgeschichte wichtige Projekt zu unterstützen?
Wie kann eine mögliche Kunstinstallation finanziert werden?
Begründung:
Wie aus mehreren Zeitungsartikeln zu erfahren war, fiel bei der Beschäftigung mit den Karlsruher Fächerstrahlen, die vom Schlossturm ausgehen, Manfred Bögle von der Wirkstatt auf, dass ein wichtiger Teil des 32strahligen Systems, die ehemalige Durlacher Allee, als Verbindung nach Durlach fehlt. Die Stadtentwicklung von Oststadt und Universität hat die Karlsruher Radialstrahlen überbaut.
Zusammen mit dem Künstlerpaar Barbara Jäger und OMI Riesterer wurde im Zaun des Schlossgartens eine Stelle entdeckt, die den Hinweis auf die „alten Durlacher Allee“ gibt. Die Sandsteinpfosten haben im Rhythmus des Zauns einen engeren Abstand.
Das Gelände davor und dahinter ist zugewuchert und versperrt den Blick auf den Schlossturm, dem Mittelpunkt der Stadt und Ausgangspunkt der Fächerstrahlen.
Der Vorschlag des Künstlerpaares ist, mit den künstlerisch gestalteten Griffen als Erlebniskunst auf den Radialstrahl aufmerksam zu machen.
Die beidseitig applizierte Schmuckform aus Edelstahl – auf den Zaun ohne Eingriff gegenseitig verschraubt – wurde von Dr. Wenz vom Denkmalamt für gut befunden. Des weiteren wurde beschlossen, den Bewuchs auf beiden Seiten zu entfernen, sodass der Sichtbezug zum Schlossturm wieder möglich ist.
Der Oberbürgermeister sowie alle anderen Ämter und das Land BW haben ihre Zustimmung nach fundierter historischer Recherche erteilt. Es wird eine schriftliche Zustimmung der Unteren Denkmalschutzbehörde für das Land BW (Frau Vivien Neu) gefordert.
Auf einer Infotafel soll als Textvorschlag folgendes angebracht werden:
„Hier verlief im 18. Jahrhundert eine der 32 vom Schlossturm in alle Himmelsrichtungen ausgehenden Radialstraßen. Nach ihrer Ausrichtung Richtung Durlach wurde sie Durlacher Allee genannt.“
Das Freischneiden der Achse im Schlossgarten und im Forst ist mit dem Amt für Vermögen und Bau abgesprochen. Die Umsetzung soll bis Juni 2025 zum Stadtgeburtstag erfolgen und mit einem Festakt im Schlossturm eröffnet werden.
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 6.000 EUR Das Land und die Stadt haben wohl keine Finanzmittel zugesagt und entsprechende Anfragen des Projektteam mit Verweis auf leere Kassen abgelehnt.
Da dieses Projekt in einzigartiger Weise die Verbindung von Durlach nach Karlsruhe betont, und auch wie in der BNN zuletzt am 30.8.2024 zu lesen war, auch von OB Mentrup begrüßt wird, wurden wir eine Realisierung des Projektes begrüßen und fragen den aktuellen Stand hinsichtlich Kostenübernahme hiermit bei der Stadtverwaltung zu dem Thema an.
gezeichnet:
FDP Fraktion im Ortschaftsrat
Norman Gaebel
Stefan Noé