1983

Bundestagswahl 1983
Bedingt durch den Regierungswechsel in Bonn am 1.10.1982 waren vorgezogene Bundestagswahlen erforderlich. Bei den Wahlen am 6. März 1983 errangen die Unionsparteien CDU/CSU mit Bundeskanzler Kohl einen eindeutigen Sieg (48,8%), verfehlten allerdings die angestrebte absolute Mehrheit. Die F.D.P. konnte sich trotz innerer Krisen, die sie nach dem Koalitionswechsel hatte, behaupten und war wieder im Bundestag vertreten, während die SPD deutliche Verluste hinnehmen mußte. Die Grünen schafften erstmals den Sprung in den Bundestag. Am 29. März wurde Helmut Kohl als Bundeskanzler wiedergewählt.

Das Wahlergebnis im Bundesgebiet war wie folgt: CDU/CSU 48,8%, SPD 38,2%, F.D.P. 7,0%, Grüne 5,6%. Die Karlsruher Wähler trafen folgende Entscheidung: CDU 46,0%, SPD 36,1%, F.D.P. 9.1%, Grüne 8,0%.

DAs Karlsruher F.D.P.-Ergebnis lag also wieder über dem Bundesdurchschnitt. Leider reichte der Stimmenanteil für die F.D.P.-Kandidatin Rita Fromm nicht zum erneuten Einzug in den Bundestag. Die F.D.P. stellte nur noch 34 der insgesamt 498 Abgeordneten im zehnten Deutschen Bundestag, also ein Rückgang von 19 F.D.P.-Abgeordneten gegenüber der Wahl von 1980.

Keine Änderung in Durlach

Beider Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Durlach am 26. April 1983 wurden der 1. Vorsitzende Siegfried Elze und dessen Stellvertreter Günther Malisius in ihren Ämtern bestätigt. Elze hielt Rückblick und Vorschau, und Malisius berichtete über seine Tätigkeit im Bezirksbeirat. Zum Programm des Vorsandes für 1983 gehörte neben der Öffentlichkeitsarbeit eine Besichtigung der Mülldeponie Durlach, zu welcher die Karlsruher F.D.P.-Mitglieder sowie lale interessierten Mitbürger eingeladen worden sind. Die Führung wurde auf den 31. Mai festgelegt.

Die Ortsverbände von Durlach und Hohenwettersbach waren sich einig, daß es eine zentrale Mülldeponie Durlach nicht geben dürfe, daß vielmehr der Karlsruher Müll auf mehrere Standorte verteilt werden müsse, so die Liberalen nach der Führung. Es wurden drei gefaßte Quellen unterhalb der Deponie besichtigt. Eine Quelle war bereits verseucht, eine zweite hatte noch Trinkwasserqualität. Das an der Deponie-Oberfläche stellenweise austretende Abwasser führte schon jetzt zu Flurschäden, und bei den angrenzenden Häusern war die Geruchsbelästigung deutlich bemerkbar. Es müßte schnellstens Abhilfe geschaffen werden, so die F.D.P.

Aktivitäten
13.01. Bezirksbeirat-Antrag: Erweiterung des Auer Friedhofs, Umbau der Aussegnungshalle
13.01. Bezirksbeirat-Antrag: Ausbau Parkplätze an der Pfinz-, Blumentorstraße (alter Bauhof)
15.01. Bezirksbeirat-Antrag: Überarbeitung des Schulumsetzungsplans, gegen Verlagerung Engelbert-Bohn-Schule
11.02. Bezirksbeirat-Anträge Parkplatzvorschläge Innenstadt: Beim Gefängnis, Finanzamt, Erweiterung der Fußgängerzone bis zum Schloß
21.02. Gemeinderats-Anträge Verkehrskonzept Durlach, Nutzungskonzept Orgelfabrik, Rücknahme der Abrißgenehmigung für die Orgelfabrik
13.04. Bezirksbeirat-Antrag „Figur auf dem Marktplatzbrunnen“
07.06. Öffentliche Begehung der Durlacher Mülldeponie
25.07. Bezirksbeirat-Antrag „Keine Auflösung der Turmbergbahn-GmbH (Durlacher Mitspracherecht)“
25.07. Bezirksbeirat-Antrag „Behebung Raumnot des Markgrafengymnasiums“
25.07. Bezirksbeirat-Antrag „Renovierung des Nichtschwimmerbeckens“
14.10. Bezirksbeirat-Antrag „Attraktiveres Weierhofbad mit Spielgeräten und Sauna“
26.10. Schreiben an Bundesverkehrsminister Dollinger „Durlacher Verkehrsprobleme mit den Autobahnen und Bundesstraßen“
03.11. Bezirksbeirat-Antrag „Gegen Durlacher Kindergartensterben“
18.11. Pressemitteilung „Vorschlag für Natureisbahn“
12.12. Bezirksbeirat-Antrag „Auslegung aller Durlach betreffenden Pläne im Rathaus“

Dieter Vestner, Felix Pfefferkorn

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