1979

Im Gespräch trugen die Vorsitzenden der Turngemeinde Aue, der Spielvereinigung Aue, des Gartenbauvereines Durlach-Süd, des Tennisclubs Durlach und der Turnerschaft Durlach ihre Sorgen und Wünsche, welche sie an die Stadt hatten, vor.

Dies alles fand seinen Niederschlag in Sitzungen des Bezirksbeirates und des Gemeinderates. So z. B. bei der Plenarsitzung des Gemeinderates im Karlsruher Rathaus am 19. Juni 1979. Hier wurden folgende Anträge der Durlacher F.D.P. behandelt:

  • Antrag der F.D.P.-Gemeinderatsfraktion wegen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Durlach.
  • Antrag der Stadträte Dr. Funck und Dr. Morlok betreffend Straßenbahnwarnstreifen in der Durlacher Fußgängerzone.
  • Antrag der Stadträte Dr. Funck und Dr. Morlok betreffend Ausbau des Hohenwettersbacher Weges.

Im März 1979 wurde auch bekannt, daß der Bauausschuß des Gemeinderates Aufträge im Wert von 1,4 Millionen Mark für die Sanierung der Karlsburg vergeben hat. Die Sanierung der kulturhistorisch wertvollen Karlsburg wird sich über mehrere Jahre erstrecken und einen finanziellen Aufwand von etwa sechs Millionen erfordern. Die Arbeiten sollen in drei Bauabschnitten abgewickelt werden.

Mit diesem Beschluß ging ein Wunsch, nicht nur der F.D.P., sondern wohl der meisten Durlacher, in Erfüllung.

Vorstands- und Europawahlen

Bei der Jahreshauptversammlung am 20. Februar 1979 wählte der Ortsverband Durlach der FDP einen neuen Vostand, da der bisherige 1. Vorsitzende Udo Witzens wegen Wegzugs und sein Stellvertreter Max Lenzinger wegen seiner Wahl als Bezirksbeiratsmitglied nicht mehr kandidierten. Im Rückblick auf das vergangene Jahr konnte der scheidende Vorsitzende auf eine Reihe von Aktivitäten des Ortsverbandes hinweisen, bei denen die angeregten Belange auf eine breite Resonanz in der Durlacher Bevölkerung gestoßen waren.

Bei den anstehende Neuwahlen wurden Siegfried Elze zum neuen Vorsitzenden und Günther Malisius zu seinem Stellvertreter und gleichzeitigen Schriftführer gewählt.

Seit Gründung des Ortsverbandes 1976 war dies nun bereits der dritte Vorstand.

Am 10. Juni 1979 fanden die Wahlen zum Europa-Parlament statt. In Karlsruhe-Gesamtstadt gab es folgendes Wahlergebnis: CDU 48,04%, SPD 38,18%, F.D.P. 9,15%, Grüne 3,90%. Die Durlacher Bevölkerung wählte ähnlich. Es gab nur geringe Abweichungen: CDU 46,34%, SPD 39,91%, F.D.P. 9,15%, Grüne 3,87%. Das Ergebnis der FDP war mit 9,15% sowohl in der Gesamtstadt als auch in Durlach identisch.

Brunnenhaus restauriert

Ein erster Schritt wäre getan, so die BNN vom 27.11.1979. Das „Weinbrenner-Brunnenhaus“ in Durlach, nach den Plänen von Friedrich Weinbrenner im Jahre 1823 zur Fassung der Schloßquelle erbaut, wurde jetzt restauriert.

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Ende 1978 hatte der Vorsitzende der F.D.P.-Stadtratsfraktion, Prof. Funck, einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwawltung gestellt. Demnach soll das Quellwaasser für einen Stadtsee bei der Festhalle genutzt werden. Doch um dieses Projekt – so der Ortsverband – sei es leider wieder still geworden. Das „gute Durlacher Wasser“ werde also weiterhin in die Kanalisation abgeleitet. Doch die Freien Demokraten engagieren sich weiter. In einem neuen Antrag an die Stadtverwaltung regten sie nun an, den Drahtzaun am Brunnenhaus zur Straße hin durch eine Eingrünung zu ersetzen und den sich anschließenden Kinderspielplatz mit einer „grünen Lärmschutzwand“ abzusichern. Laut F.D.P.-Pressesprecher Günther Malisius sollte auch eine Tafel an dem Gebäude Weinbrennerscher Architektur in Durlach angebracht werden, auf der alle baugeschichtlichen Daten der Brunnenstube nachzulesen sind.

Aber auch wegen Verkehrsproblemen in verschiedenen Breichen Durlachs war der Ortsverband wieder aktiv. Vor allem wegen der Südtangente und der damit verbundenen Umbauaktion im Kreuzungsbereich von Killisfeld-, Raiherwiesen- und Hildebrandtstraße sowie dem zu befürchtenden stärkeren Durchgangsverkehr in der Raiherwiesenstraße, legte der FDP-Orstverband eigene Vorschläge vor. So berichtet die „Turmberg-Rundschau“ am 23.8.1979 darüber unter der Überschrift „FDP-Ortsverband fordert Maßnahmen zur dringend erforderlichen Verkehrsberuhigung in Durlach““. Auch in den BNN war ein entsprechender Artikel. Zu diesem Zeitraum war auch die Nordtangenze bereits ein Streit-Thema.

Aktivitäten

15.05. Gemeinderatsanfragen „Straßenbahnwarnstreifen in der Fußgängerzone“
09.08. Vorschlag an Stadtverwaltung „Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Durlach, Einrichtung von Spielstraßen“
07.12. Vorschlag an Hochbauamt „Anbringung von Tafeln mit baugeschichtlichen Daten an denkmalgeschützten Gebäuden“

Dieter Vestner, Felix Pfefferkorn

1978 1979 1980