Hallo,
hier ein kurzer Bericht vom gestrigen Abend im Rathaus.
Auf unseren Antrag hin, hatte das Stadtamt die Durlacher und Auemer Vereine angeschrieben und zu der Veranstaltung eingeladen.
Herr Gillich von der Stabsstelle Energiemanagement hat den Part übernommen die Vereine über Energiesparmaßnahmen zu informieren.
Herr Gillich hat kurz die Aufgaben seiner Abteilung vorgestellt (Energiemanagement von städtischen Gebäuden wie Schulen und Verwaltungsgebäuden )
Wichtigster Punkt für die Vorgehensweise: Zunächst muss der Ist-Zustand d.h. der aktuelle Energieverbrauch festgestellt werden.
Idealerweise werden die Werte monatlich erhoben. Dann können Unregelmäßigkeiten schnell festgestellt werden.
Der Verbrauch kann auch witterungsbereinigt bestimmt werden. Die dafür notwendigen Werte bekommt man von der IBU oder den Stadtwerken.
Wichtig ist auch die Belegung/Nutzung der Halle. Wird Sie täglich genutzt ? Oder z.B. nur 2 mal wöchentlich wenige Stunden ?
Wird die Heizung richtig eingestellt, können häufig schon nur durch diese Maßnahme 7-10% der Energiekosten gespart werden.
Der Flur sollte lediglich auf 15° , eine Sporthalle unter 20° ( Ausnahmen sind Senioren-Sport und Kleinstkinder-Sport) geheizt werden.
Der Kennwert eines Gebäudes wird berechnet aus Verbrauch/Fläche. Auch bei der Betrachtung des Kennwerts muss die Verwendung und die Auslastung im Auge behalten werden um Aussagen zu ermöglichen.
Hilfreich ist immer ein Energiegutachten.
Ein Fachmann kann zunächst einen ersten Blick auf die Gebäude zu werfen; Der nächste Schritt sollte allerdings ein Energiegutachten mit einem Gutachter sein . Für ein Energiegutachten ist es sinnvoll sich zuerst an die KEK zu wenden.
Durch die Förderung des Landes BW (Mai- November; L-Bank) können 50% der Kosten übernommen werden.
Das Energiegutachten gibt auch Auskunft darüber welche Maßnahmen vom Kostengesichtspunkt aus sinnvoll sind. Bei den -nach der Förderung- verbleibenden Kosten muss die Einsparung dagegen gestellt werden – dann kann man feststellen, ob und ab wann sich eine Maßnahme amortisiert.
In der Praxis bewährt haben sich Fördermaßnahmen z.B. nach dem Klimaschutz plus-Programm
Es gibt Faustregeln \226 allgemein für Gebäude:
Die Decke zum Speicher, oder die Kellerdecke von unten zu dämmen ist relativ einfach und amortisiert sich in 5-10 Jahre
Fassadendämmung in ca. 20 Jahre
Inzwischen gibt es für alle Leuchtquellen auch LED-Lampen. Auch der Einbau von LED-Lampen kann gefördert werden.
Ölheizungen, die älter als 30 Jahre sind, müssen auf jeden Fall ausgetauscht werden.
Heizungspumpentausch lohnt sich sehr häufig. Hier kann u.U. schon viel Energie gespart werden. Auch hier gibt es bei den Stadtwerken Förderprogramme
Manchmal müssen die Fenster nicht gleich ausgetauscht werden. Es gibt Firmen, die darauf spezialisiert sind die Fenster zu dichten.
Die städtischen Gebäude sind oft an das Fernwärmenetz angeschlossen.
Anschließend kam die Förderung durch die KfW (in der Regel Kredite) und die Fördermöglichkeiten durch die Stadt und das Land Baden-Württemberg zur Sprache.
Auch auf die Möglichkeit des Contracting wurde hingewiesen.
Das Stadtamt Durlach und Herr Gillich von der Stabsstelle Energiemanagement der Stadt Karlsruhe haben jeweils angeboten, wenn Fragen bestehen weiterzuhelfen und die notwendigen Kontakte herzustellen.
Durch die praxisgerechte Aufbereitung von Herrn Gillich konnte man auch als interessierter Bürger viele Anregungen mitnehmen
Angelika Fink-Sontag