Trotz einstimmiger Entscheidung für die Barriere- und umsteigefreie Verlängerung der Turmbergbahn im Durlacher Ortschaftsrat und großer Mehrheit für das Projekt im Karlsruher Gemeinderat wird in der öffentlichen Diskussion immer wieder der Einsatz von (autonomen) Pendelbussen als mögliche Alternative für eine Verlängerung der Turmbergbahn ins Feld geführt.
Die FDP-Fraktion im Durlacher Ortschaftsrat ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Verlängerung der Turmbergbahn bis zur B3 die richtige und zukunftsträchtige Entscheidung ist. Grundlage einer liberaler Mobilitätspolitik ist jedoch immer auch eine Auseinandersetzung mit alternativen Innovationen, wenn diese die bessere Lösung für die Nutzer sowie betriebswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind.
Zu einem möglichen Pendelbusbetrieb zwischen der heutigen Talstation und der Endhaltestelle der Straßenbahn statt der geplanten Verlängerung der Turmbergbahn haben wir folgende Fragen:
A) Wie hoch sind die Kosten für die 200m Gleisverlängerung, einschließlich Seil von der Talstation zur B3?
B) Wie hoch sind die Kosten für die geplante Querung für Radfahrer und Fußgänger?
C) Wie hoch sind die Anschaffungskosten eines autonomen Busses wie er derzeit im Pilotbetrieb zwischen den Stadtteilen Weiherfeld und Dammerstock verkehrt?
D) Wie lang wäre a) der Fahrweg b) Fahrtdauer und c) die jährlichen Energiekosten für Hin- und Rückfahrt zwischen der Endhaltestelle der Straßenbahn und der jetzigen Bergbahntalstation ohne/mit Personal?
E) Wie viele Fahrzeuge wären erforderlich, wenn bei einem 15 Minutentakt der Bergbahn stündlich 50 Personen mit ausreichender Umsteigezeit befördert werden sollen?
F) Wie hoch wären die Aufwendungen für einen vergleichsweise a) Dieselbus oder b) E-Busbetrieb bei den unter Punkt D) genannten Voraussetzungen?
G) Ergeben sich Energie- und Kosteneinsparungen durch den Einsatz von Pendelbussen gegenüber einer verlängerten Bergbahn?
Dipl.-Ing. Günther Malisius
Dr. Stefan Noé